Gartentherapie als Angebot in Senioreneinrichtungen ist ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Beschäftigung im Freien mit Tätigkeiten und Gegenständen, die seit früher Kindheit den meisten Bewohnern vertraut sind, schafft eine Vielzahl an Kommunikationsmöglichkeiten und Erfolgserlebnissen . Dabei ist es nebensächlich, ob es sich um geistig und körperlich rüstige, um demente oder körperbehinderte Menschen handelt.

 

altWir sind überzeugt, dass sich die Lebensqualität vieler Senioren in diesem Sinn positiv beeinflussen lässt. Zweifellos sind entsprechende Maßnahmen nicht zum Nulltarif zu haben, aber eine durchdachte Planung bietet die Möglichkeit, die Kosten in einem angemessenen Rahmen zu halten und die Umsetzung bei Bedarf abschnittweise durchzuführen - ohne das Gesamtkonzept aufzugeben.

 

Sinnesgarten für das DRK - Seniorenzentrum Fiedlersee, Darmstadt

Planung der Außenanlagen, Konzept - Zusammenfassung

Das Außengelände des Senioren- und Pflegezentrums Fiedlersee in Darmstadt verfügt über ein ausgedehntes Gartengelände.

Der zu gestaltende Gartenbereich umschließt das Gebäude hauptsächlich im Osten und Süden. Im Norden / Nordwesten befindet sich der Eingangsbereich mit Zufahrt und Parkplatz.

Ein Wegesystem ist bereits vorhanden, das die Fläche in geschwungener Form großzügig erschließt und zwei Brunnenplätze mit erfasst, die zusätzlich mit berankten Metallpergolen ausgestattet wurden.

Die Flächen sind durchgängig mit Rasen eingesät und wenig nutzbar. Die vorhandenen Wegeverbindungen sind für einen Teil der Bewohner zu weitläufig, die geringen Wegebreiten verhindern die problemlose Begegnung zweier Rollstühle. Weitere Ausstattungselemente fehlen fast vollständig. 

Speziell für den neu konzipierten Demenzbereich im Erdgeschoss des Gebäudes (hauptsächlich Trakt A und B) wird als „Garten im Garten“ ein Demenzgarten separat angegliedert und über den  Tagesraum zwischen den Wohnbereichen A und B erschlossen. Aus Gründen der Sicherheit erfolgt eine vollständige Einfriedung.

Grundlage der Planungsidee ist der Anspruch, den Nutzern des Gartens einen selbständigen, alle Sinne anregenden und gefahrlosen Aufenthalt innerhalb des Gartens zu ermöglichen. Die aktive Beschäftigung mit den vorhandenen Elementen soll ermöglicht und angeregt werden, starken Bewegungsdrängen kann Rechnung getragen werden, sensorische Fähigkeiten werden gefördert.  Gleiches gilt für Aspekte wie Selbständigkeit und Kreativität behinderter Menschen. Aber auch der passive Aufenthalt in diesem Bereich wird Ruhe und Entspannung gewährleisten und ein größtmögliches Maß an positiven Reizen bieten.

Preisverleihung mit Landwirtschaftsminister Dr. Backhaus

altGenerationenpark Roggentin

Preisträger des Leader - Wettbewerbs in Mecklenburg Vorpommern

Ein Projekt, das durch unser Büro bearbeitet wurde, liegt in der Nähe Rostocks. Der dort ansässige gemeinnützige Verein "Auf der Tenne" realisiert dort den Bau eines "Gesundheits- und Bildungscampus". Dahinter steht der Anspruch, die Bedürfnisse aller Generationen zu berücksichtigen und in diesem strukturschwachen Raum zu fördern. Es entsteht eine Kindertagesstätte, eine Anlage für betreutes Wohnen und ein Pflegezentrum, das außerdem eine Begegnungsstätte mit diversen Angebote für die Bewohner der Umgebung beherbergt. 

Verbindendes Glied dieser einzelnen Bestandteile ist der Generationenpark, der sich aus dem Sinnesgarten  und dem Outdoor-Fitnessbereich zusammensetzt. Der Sinnesgarten wird im Innenhof des Pflegecentrums entstehen, sodass die Bewohner aus ihren Zimmern und den Gemeinschaftsbereichen ebenso den Garten erreichen können wie externe Besucher der Begegnungsstätte. Auf einer Obstwiese zwischen der Kindertagesstätte und dem Pflegecentrum wird ein Outdoor - Fitnessbereich angelegt. Die speziell für Senioren konzipierten Geräte wurden auf der Grundlage des Thai Chi entwickelt, also der traditionellen chinesischen Bewegungskultur, die die Beweglichkeit, den Gleichgewichtssinn und die Ausdauer auf sanfte Weise fördern soll. Um die Nachhaltigkeit der Anlage und damit ihren Erfolg zu steigern, wird ein speziell ausgebildeter Senioren-Trainer die sportlichen Aktivitäten, die natürlich nicht nur den Senioren zur Verfügung stehen, anleiten. Darüber hinaus wird diese fest angestellt Kraft aber auch die Koordination der Sinnesgarten-Nutzung übernehmen,´und Kontakte  zur Öffentlichkeit herstellen. Dazu gehört vorrangig auch die Zusammenarbeit mit Vereinen und anderen Institutionen.

Dieses Konzept wurde im Rahmen des  "Leader - Landeswettbewerb Mecklenburg- Vorpommern zur Daseinsvorsorge im ländlichen Raum"  als eines von drei ausgewählten Projekten mit einer Fördersumme in Höhe von 400.000,- Euro ausgezeichnet.

 

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Gartentherapie in Alten- und Pflegeheimen

Die therapeutisch positive Wirkung, die die Beschäftigung im Garten und mit Pflanzen auf alte und demente Menschen ausübt, ist heute unbestritten. Besonders in ländlich geprägten Umgebungen gehört die Gartenarbeit und die Verarbeitung gärtnerischer Produkte zum festen Bestandteil der Biographie vieler Heimbewohner.

 

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